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The Jewish Press of Europe
The Czernowitzer Morgenblatt
 

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Zusammenfassung der Dissertation

Czernowitzer Morgenblatt. Eine Monografie“

Lector univ. Ioana Rostoş

German Language Catheder

Faculty of Literature and Science

„Ştefan cel Mare“ University Suceava
English translation

Die vorliegende Arbeit nimmt sich vor, eine Monografie der Tageszeitung Czernowitzer Morgenblatt darzustellen, einer der bedeutendsten Sprachrohre, die den in der Zwischenkriegszeit nicht nur in der Bukowina, sondern auch in ganz Rumänien lebenden Minderheiten zur Verfügung standen. Die Zeitung erschien, in 6470 Ausgaben, was einem Gesamtzahl von ca. 39.000 Seiten entspricht, zwischen dem 14. Mai 1918 und dem 28. Juni 1940 in der Hauptstadt des ehemaligen k.u.k. Kronlandes Bukowina. Mehr als zwei Jahrzehnte lang registrierte sie alle Begebenheiten, die mitunter in atemberaubendem Tempo aufeinander folgten, um ihre Leserschaft nicht nur über die Lage in der Bukowina und in Großrumänien, sondern auch über die Ereignisse, die sich in der übrigen Welt und insbesondere in Westeuropa abspielten, auf dem Laufenden zu halten. Sie veröffentlichte, Mitte Oktober 1918, das Manifest Kaiser Karls, in dem Österreich zum Bundesstaat deklariert wurde und nahm, ein paar Tage später, Abschied von Alt-Österreich; berichtete, Anfang November 1918, über den Zerfall des Reiches und die Übernahme der Verwaltung der Stadt Czernowitz und der ukrainischen Gebiete im Lande durch den ukrainischen Nationalrat, sowie über den Einmarsch der Rumänen in die Bukowina und über deren Einzug in Czernowitz; veröffentlichte, Ende November, das Abdankungsmanifest des Kaisers und ausführliche Berichte vom Kongress der Bukowiner Rumänen, sowie, Anfang Januar 1919, das königliche Dekret über die Vereinigung der Bukowina mit Rumänien; beklagte, Mitte Juni 1919, das Ende der Czernowitzer deutschen Universität; kämpfte, ab Oktober, für eine günstige Einlösung der Krone und würdigte, Anfang Dezember, die Unterzeichnung durch Rumänien des Friedensvertrags; beschrieb, im Mai 1920, den Besuch des Königspaares in Czernowitz und protestierte, im Herbst desselben Jahres, gegen die Ausweisung der Ortsfremden, sowie gegen die Einführung der Justiz Großrumäniens in die Bukowina; veröffentlichte, im Februar 1923, den neuen Verfassungsentwurf und informierte ausführlich, ab April 1924, über den Erwerb und Verlust der rumänischen Staatsbürgerschaft; beschrieb, Mitte November 1924, die Enthüllung des „Unirea“-Denkmals in Czernowitz; erläuterte, Anfang Juli 1925, die neue Bezirkseinteilung in der Bukowina; beurteilte, Anfang Januar 1926, Kronprinz Carols Thronverzicht; widmete, im November 1926, ganze Seiten der Tragödie David Falliks; beriet die Bevölkerung, im April 1927, bei der in ganz Rumänien durchgeführten Volkszählung; berichtete, Ende Juli 1927, über den Tod König Ferdinands und die Proklamierung des Thronfolgers Mihai zum König; registrierte, Anfang August 1928, die Ankunft des ersten Postflugzeugs in Czernowitz und die Eröffnung des Personenflugverkehrs Bukarest – Czernowitz; bewertete, im Herbst 1929, den Börsenkrach in New-York; würdigte, Anfang Juni 1930, die Rückkehr Prinz Carols; kommentierte ausführlich, ab Februar 1933, Hitlers Machtergreifung und deren Begleiterscheinungen in Deutschland und in Czernowitz, wie u.a. die Brandung des Reichstagsgebäudes, die Judenausweisungen und die Proklamierung der Nationalen Revolution durch Hitler, respektive die Kundgebung gegen die „Nazigreuel“ in Deutschland von Dr. Norbert Zloczower, die Boykottbewegung und den Gegenboykott von Waren und Fabrikaten aus Deutschland; würdigte, Anfang Mai 1934, die Idee des Baus einer Untergrundbahn in Bukarest und Anfang Juni 1937 die der Europäischen Union; akzeptierte stillschweigend, Anfang 1938, die eigene Einstellung, und verschwieg sogar die Tatsache, dass das Wiedererscheinen dem Wohlwollen und dem Einfluss N. Iorgas zu verdanken war; veröffentlichte, Ende Februar 1938, die neue rumänische Verfassung des Königs Carol II.; berichtete flüchtig, Mitte März 1938, über den Anschluss Österreichs an Deutschland; beklagte, im Juli 1938, den Tod von Königin Maria; gab bekannt, Mitte März 1939, die Besetzung der tschechoslowakischen Republik durch deutsche Truppen, Anfang September den Anschluss Danzigs, gegen Ende November die Errichtung des Warschauer Ghettos, Mitte Mai 1940 den deutschen Einmarsch in Belgien und Holland, Mitte Juni den Fall von Paris – und registrierte schließlich, ein paar Tage vor der endgültigen Einstellung, die Umgestaltung des rumänischen „Frontul Renaşterii Naţionale“ zur „Partidul Naţiunei“.

Die Erscheinungszeit des Czernowitzer Morgenblattes überlappt sich also im Großen und Ganzen mit dem Zeitabschnitt, während dessen die gesamte Bukowina dem Königreich Rumänien angehörte, das bekanntlich in allen nach dem Ersten Weltkrieg erworbenen Provinzen eine starrsinnige Rumänisierungspolitik betrieb. Die politische Szene Rumäniens in den Zwanziger- und Dreißigerjahren ist in der letzten Zeit, dank der unermüdlichen Arbeit erstrangiger rumänischer und ausländischer Historiker, fast lückenlos bekannt geworden. Als undankbar hat sich trotzdem die Aufgabe erwiesen, Sekundärliteratur für unsere Arbeit aufzufinden. Die beiden Themen „Czernowitz“ und „Die Bukowina“, sowie das Thema „Jüdisches Leben in Südosteuropa“ sind schon, wie gesagt, insbesondere von westeuropäischen Geschichts- und Literaturwissenschaftlern, ausführlich behandelt worden. Dementsprechend sind die westlichen – nicht so sehr aber die rumänischen – Bibliotheken mit solchen Büchern gut ausgestattet. Auch zum allgemeinen Thema „Journalismus“ haben wir genug Literatur gefunden und, um eines modernen Verständnisses dieser vor Jahrzehnten erschienenen Zeitung willen, gelesen. Allein die Themen „Bukowiner Presse“, ganz zu schweigen von „Czernowitzer Morgenblatt“, sind leider immer noch zu wenig behandelt worden – und wenn schon, dann eher in Artikeln als in Büchern. In dem Sinne ist unsere Studie eben als Beitrag zu der zurzeit ungeschriebenen Czernowitzer Pressegeschichte gedacht.

Um aber eine unerlaubte Ausweitung des Themas, sowie die einfache Falle der Redundanz zu vermeiden, haben wir bewusst auf den traditionellen Approach verzichtet, der eine Betrachtung der Zeitung aus der Perspektive des gesamten historischen, sozialen und kulturellen Zusammenhangs vorschreibt. Von der Bewusstsein geleitet, dass uns die seltene Chance gegeben wurde, Zeugen der erlebten Geschichte zu werden, haben wir es vorgezogen, im beschränkten Rahmen einer hauptsächlich journalistischen Studie, die Geschichte Rumäniens neu zu entdecken, und zwar, so wie sie aus dem Standpunkt des deutschsprachigen Czernowitzer Morgenblattes geschrieben worden ist, einer Zeitung, die sich vom Anfang an als das Sprachrohr der Bukowiner Massen vorstellte. Daraus ergab sich eine der Linie des Blattes entsprechende, aber den damaligen, heutigen und künftigen rumänischen Nationalisten nur allzu wenig zusagende Dimension, und zwar die möglichst lange aufrechterhaltene Bekämpfung der Rumänisierungspolitik durch die Czernowitzer Minderheitenpresse und somit auch durch das Czernowitzer Morgenblatt.

Dementsprechend haben wir unsere Arbeit in zwei Teile gegliedert: Der erste skizziert die zeitlich-räumliche Koordinaten, die für ein gutes Verständnis der im Blatt propagierten Anschauung unentbehrlich sind, während der zweite eine möglichst umfassende, obwohl verhältnismäßig knappe journalistische Betrachtung des Blattes darstellt.

Der erste Teil, „Von Czernowitzer Morgenblatt zu Morgenblatt. Gazeta dimineţii. Zeitlich-räumliche Koordinaten“ betitelt, bietet eine dreifache Perspektive: Es wird zuerst der geschichtliche Hintergrund des Blattes analysiert, und zwar, wie gesagt, anhand von den darin enthaltenen zeitgenössischen Wahrnehmungen und Schlussfolgerungen. Dabei wird auch die Wandlung unterstrichen, die das anfänglich „mutige“ und „unerschrockene“ Blatt gegen Ende der Dreißigerjahre durchzumachen hatte, um in einem immer weniger der Demokratie geneigten Land weiter bestehen zu dürfen. In zweiter Linie werden die Beziehungen geschildert und kommentiert, die das Czernowitzer Morgenblatt im Laufe der Zeit zu seinen Lesern und zu den anderen Czernowitzer Zeitungen knüpfte. Es wird dabei, im Sinne der Absicht, die diese Monografie verfolgt, eine Serie von eben aus der Perspektive des Morgenblattes geschriebenen Betrachtungen der fünf Zeitungen zusammengestellt, mit denen es im Laufe der Zeit in verschiedenen Zusammenhängen und Tonarten polemisierte, und zwar, chronologisch, des Glasul Bucovinei, des Vorwärts, der Ostjüdichen Zeitung, der Czernowitzer Allgemeinen Zeitung und der Czernowitzer Deutschen Tagespost. Drittens wird auch die – nicht immer auffallende, doch gelegentlich gut ausgeprägte – jüdische Komponente des Blattes analysiert, und zwar, einerseits ihre Stellung zu dem rumänischen und gesamteuropäischen Antisemitismus, und andererseits ihre Anschauung über den Zionismus. Unterstrichen wird auch die tolerante Gesinnung, die der in seiner Mehrheit aus Juden bestehende Redaktionsstab gegenüber den Bekennern anderer Religionen hatte.

Der zweite Teil dieser Monografie, der den Titel „Czernowitzer Morgenblatt – rein journalistisch betrachtet“ trägt, informiert über die Art und Weise, wie die Redakteure ihr Blatt beschrieben und den (potentiellen) Lesern empfahlen, nennt dessen wesentliche Merkmale, liefert eine Übersicht über die Extraausgaben, Festnummern und Beilagen, die das Blatt im Laufe der Zeit brachte, und beschreibt seine immer noch quasi unbekannte Abendausgabe, die von 1930 bis 1937 unter dem Titel Abendblatt erschien. Die Beschreibung der Sparten und Rubriken läuft parallel zu der Skizzierung eines Überblicks über die ständigen und gelegentlichen Mitarbeiter des Blattes. Aus der gesamten Monografie, sowie aus der Zeitung selbst, ragen die zwei Gestalten hervor, die das Erscheinen des Czernowitzer Morgenblattes überhaupt ermöglichten: zum einen dessen Chefredakteur („Redactor responzabil“) Julius Weber (1888, Lemberg – Oktober 1942, Arbeitslager Bratzlaw, Transnistrien), und zum anderen der Chefredakteur-Stellvertreter Dr. Elias Weinstein (1888, Sereth – 28. Februar 1965, Frankfurt a.M.).

Die ziemlich beeindruckende Seitenzahl, die die vorliegende Arbeit erreicht hat, entspricht trotzdem bei weitem nicht der gesamten Seitenzahl der Zeitung, deren Monografie wir somit abschließen: Wenn man bedenkt, dass deren Hauptausgabe etwa 39.000 Seiten hatte, und dass die etwa 10.000 Seiten der Abendausgabe noch dazu kommen, kann man ruhig mit einer Gesamtzahl von beinahe 50.000 großformatigen Zeitungsseiten (ca. 30,5 × 46,5 cm) rechnen, die in weniger als 370 DIN-A4-Blättern möglichst umfassend beschrieben werden mussten. Es ist dementsprechend kein Wunder, dass dieser erste Versuch einer Monografie des Czernowitzer Morgenblattes keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben darf, bzw., dass er sich das auch nie vorgenommen hat. Der Vollständigkeit näher hatte allerdings das ursprüngliche Inhaltsverzeichnis gestanden, das wir bis auf die letzten zwei Kapitel treu befolgt haben: Es ist die Rede von einem dritten Kapitel, das sich „Der Chefredakteur und sein Team“ hätte nennen sollen, und von einem vierten, das den Titel „Czernowitzer Morgenblatt – mehr als eine Tageszeitung“ getragen hätte.

Tatsächlich haben wir vor, in einer späteren, für die Veröffentlichung geeigneten Fassung dieser Monografie, die Wirkung und Bedeutung von wenigstens drei weiteren Gestalten hervorzuheben, die für das Czernowitzer Morgenblatt besonders wichtig waren. In erster Linie gehört es sich, den Journalisten und den Menschen Julius Weber näher zu charakterisieren: Einerseits, anhand von seinen Selbstdarstellungen, und andererseits aufgrund von den zahlreichen Artikeln, in denen von ihm die Rede war, und zwar als Journalisten, als Obmann (1922) und Vizepräsidenten (1924 – 1925) des Czernowitzer Journalistensyndikates, als Präsidenten des 1922 gegründeten und 1934 zum „2 Lei-Verein“ umgestalteten Czernowitzer bürgerlichen Mietervereines, als Präsidenten des im Jahre 1923 gegründeten und bis 1940 bestandenen Vereines zur Verleihung von zinsenlosen Darlehen „Gemilath Chessed“, als Mitglied des Czernowitzer Gemeinderates und als Listenführer bei den jüdischen Kultusratswahlen aus dem Jahre 1929, als provisorischem Obmann des „Verbandes der bürgerlichen Gewerbetreibenden“ im Jahre 1930, als Initiator des „Selbsthilfevereines der Handels- und Gewerbetreibenden“ im Jahre 1935, usw.

Julius Webers Freund und redaktioneller Mitarbeiter, der Rechtsanwalt Dr. Elias Weinstein, war überdies Mitbegründer, Mitherausgeber und Chefredakteur-Stellvertreter des Czernowitzer Morgenblattes. Von 1918 bis 1940 veröffentlichte er darin, laut Alfred Sperber, „eine ganze Reihe äußerst gediegener politischer u. volkswirtschaftlicher Artikel, aber auch Feuilletons von einem eigenartig anmutenden, sehr geistreichen Humor“. Dr. Weinstein entfaltete gleichzeitig eine rege Tätigkeit als Anwalt, als Mitglied der Deputation für die Kriegsgefangenen (1919 – 1920), als Kultusgemeinderat (ab 1931), Obmann der Holzverteilungsaktion (z.B. 1933) und Vizepräsident (ab 1937) der Czernowitzer jüdischen Kultusgemeinde, als Zensor der Zunft der Journalisten aus dem Bereiche des „Ţinutes Suceava“ (1938), usw. Bekannt geworden ist Dr. Weinstein allerdings in erster Linie dank seiner in späteren Jahren, nachdem Julius Weber in Transnistrien ermordert worden war, in Palästina entfalteten Tätigkeiten, wo er schon Mitte der Vierzigerjahre den „Weltverband der Bukowiner Juden“ und dessen Mitteilungsblatt Die Stimme gegründet hatte.

Der berühmteste Mitarbeiter des Czernowitzer Morgenblattes bleibt aber, wenigstens in unserem Teil der Welt und wiederum dank seiner Wirkung in der Nachkriegszeit, Alfred Margul-Sperber. Als Dichter – und hier gehen die Meinungen prinzipiell auseinander: guter Dichter, sozialistischer Dichter, Gelegenheitsdichter – hat er sich für immer einen Platz in der Geschichte der rumänischen Literatur, bzw. der deutschsprachigen Literatur Südosteuropas, gesichert. Quasi unbekannt bleibt leider die publizistische Tätigkeit, die er in der Zwischenkriegszeit in der Bukowina ausgeübt hatte. Ein bescheidener Versuch zur Wiederentdeckung des Journalisten Alfred Sperber stellt unser 2006 veröffentlichtes Buch Alfred Margul-Sperber als Mitarbeiter am Czernowitzer Morgenblatt dar, das aber nur die Zeitspanne 1927 – 1933 deckt, während der Sperber als ständiger redaktioneller Mitarbeiter des Blattes fungierte. Gewisse Ergänzungen und die endgültige Vollendung in Form einer Anthologie aller von Alfred Sperber im Morgenblatt veröffentlichten Artikel benötigend, bleibt dieses Buch vorläufig der einzige kohärente Beweis dafür, dass der Dichter Sperber auch ein beachtliches journalistisches Talent besaß.

Interessant wäre auch zu beweisen, dass, warum, wieso und wodurch das Czernowitzer Morgenblatt mehr als eine Tageszeitung gewesen war. Dabei sollte man das Morgenblatt-Unternehmen mit allen seinen Abteilungen beschreiben: Redaktion, Verwaltung, Verlag und Druckerei. Während die Redaktion und Verwaltung ein einziges Mal umsiedelten, und zwar, Anfang Dezember 1927, von der Gymnasialgasse Nr. 8 in die Kochanowskigasse Nr. 3, in die früheren Räume der „Banca Botoşăneană“, arbeitete die Unternehmung im Laufe der Zeit mit drei Druckereien zusammen: Balan & Comp., Rathausstraße Nr. 27; „Orient“, vorm. „Austria“, Schillergasse Nr. 5 und Hermann Czopp, Gregorgasse Nr. 3, bevor sie schließlich, Ende Januar 1928, die eigene mit einer Rotationsmachine ausgestattete Druckerei ebenfalls in der Kochanowskigasse Nr. 3 eröffnete. Bemerkenswert ist, dass das ab dem 30. April 1929 erschienene Sprachrohr der U.E.R. aus dem Distrikt Bukowina, die Bukowinaer Volkszeitung. Organ für jüdische Politik, Kultur und Wirtschaft, in der Druckerei des Morgenblattes hergestellt wurde und bis Mai 1934 auch seine Redaktion und Administration dort hatte.

Wir haben in unserer Arbeit einige von den Rubriken, Rundfragen und sonstigen Aktionen erwähnt, die das Morgenblatt-Unternehmen im Laufe der Zeit aus verschiedenartigen – politischen, sozialen, wirtschaftlichen, religiösen oder kulturellen – Gründen veranstaltete. Da uns die durchgeführten Recherchen mit beträchtlichem Material zur Illustrierung der außerjournalistischen Komponente der Zeitung versorgt haben, hätte eine allumfassende Beschreibung des Platzes, die das Czernowitzer Morgenblatt im Bukowiner Alltag der Zwischenkriegszeit einnahm, nicht nur den Rahmen der intendierten Zeitungsmonografie gesprengt, sondern auch die übliche Seitenzahl einer Dissertation überschritten. Mit dem Bewusstsein, dass die Erläuterung des Begriffs „Czernowitzer Morgenblatt“ noch lange nicht erschöpft worden ist, aber gleichzeitig von der Überzeugung durchdrungen, dass die vorliegende Arbeit eine wertvolle Kontribution zu der Forschung dieses Gebietes darstellen kann, schließen wir diese hauptsächlich journalistische Betrachtung des Blattes vorläufig ab – jedoch nicht, ehe wir uns vornehmen, ihr, in einem breiteren Zusammenhang, die gebührende Vollständigkeit zu verleihen.

 

Suczawa, im Januar 2008.

                                                         Lesen Sie auch die Judische Presse in Europa: "Die Juden in der Bukowina Presse" (in englischer Sprache)

 

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